Die 5 wichtigsten Versicherungen für Kinder

Bahsin Rajab
Zertifizierte Finanzberaterin für Familien


Bahsin Rajab
Zertifizierte Finanzberaterin für Familien

Lesedauer: 3 Minuten
Sichere Zukunft für unsere Kleinen
Kinder sind abenteuerlustig und voller Energie. Dabei können schnell Missgeschicke passieren, sei es der zerbrochene Nachbarvase oder ein kleiner Sturz beim Spielen. In diesem Ratgeber erläutern wir, welche Versicherungen für den optimalen Schutz der Kinder wichtig sind.

1. Wenn etwas zu Bruch geht: Die Haftpflichtversicherung
Die private Haftpflichtversicherung ist unverzichtbar für den umfassenden Schutz der Familie. Sie sichert vor finanziellen Risiken ab, die durch Schäden entstehen können, für die das Kind verantwortlich gemacht werden könnte. In der Regel sind Kinder über die Haftpflichtversicherung der Eltern mitversichert, solange sie nicht volljährig sind. Voraussetzung ist, dass die Eltern eine Familienversicherung abgeschlossen haben, die auch die Kinder mit einschließt. Der Versicherungsschutz gilt bis zur Volljährigkeit und darüber hinaus, solange das Kind in der Ausbildung oder zur Schule geht.
Kinder haften für Schäden, die sie verursachen, unter bestimmten Bedingungen. Bis zum siebten Lebensjahr sind sie deliktunfähig; das heißt, die Eltern haften für Schäden, die ihre Sprösslinge verursachen, es sei denn, sie können nachweisen, dass sie ihre Aufsichtspflicht erfüllt haben.
2. Die private oder gesetzliche Krankenversicherung
Die gesetzliche Krankenversicherung (GKV) ist für die meisten Menschen in Deutschland eine Pflichtversicherung. Sie deckt medizinische Kosten für Verletzungen und Krankheiten ab. Kinder sind über die GKV der Eltern kostenfrei mitversichert, solange die Eltern gesetzlich versichert sind. Ist jedoch der Elternteil mit dem höheren Einkommen privat krankenversichert, müssen auch die Kinder in einer privaten Vollversicherung abgesichert werden.
3. Kinderunfallversicherung: Unterstützung im Fall der Fälle
Eine Kinderunfallversicherung ist besonders wichtig, wenn ein Kind nach einem Unfall bleibende Schäden erleidet. Sie bietet finanzielle Hilfe bei Invalidität und kann unter anderem für den behindertengerechten Umbau der Wohnung verwendet werden. Bei Kindern unter zehn Jahren sind sogar Vergiftungen, die zu Dauerschäden führen, im Versicherungsschutz enthalten. Mit einer Kinderunfallversicherung wird der Unfall nicht zum finanziellen Fiasko für die Familie.
4. Kinder-Invaliditäts-Versicherung bei schweren Krankheiten
Die Kinder-Invaliditäts-Zusatzversicherung (KIZ) bietet einen zusätzlichen Schutz gegen krankheitsbedingte Invalidität. Diese Versicherung kann entweder eigenständig abgeschlossen oder als Zusatzdeckung in der privaten Kinderunfallversicherung integriert werden. Bei einem bescheinigten Grad der Behinderung durch das Versorgungsamt wird die vereinbarte Leistung ausgezahlt.
5. Für den Konfliktfall: Die Rechtsschutzversicherung
In der Welt der Eltern gibt es immer wieder Konflikte, sei es mit Schulen, Nachbarn oder anderen Eltern. Die Rechtsschutzversicherung deckt die Kosten für rechtliche Auseinandersetzungen, einschließlich Anwalts- und Gerichtskosten. Alle minderjährigen Kinder sind über die Rechtsschutzversicherung der Eltern mitversichert, solange sie nicht verheiratet sind und keinen eigenen Beruf ausüben.